Größerer Schrägförderer mit mehr Hubkapazität für breitere Schneidwerke / Längster
Einzelrotor und größter Korntank in der Branche / Leistungsstarke Motoren mit bis zu
775 PS / Doppelter Siebkasten mit automatischer Querverteilung maximiert die
Kornqualität /
St. Valentin, 6. November 2024
Mit der Einführung der neuen Mähdrescher AF9 und AF10 in Europa wird die Axial-
Flow-Baureihe von Case IH im Jahr 2024 um eine neue Leistungsklasse erweitert. Die
Mähdrescher sind von Grund auf neu konstruiert und bieten rundum ein deutliche
Leistungssteigerung, wobei das einfache, aber effektive Axial-Flow-Prinzip der
Einzelrotortechnologie für Drusch und Abscheidung beibehalten wird.
Mit der Einführung des AF9 und AF10 schließt Case IH das "Jahr des Mähdreschers" ab,
das mit der Einführung der Axial-Flow Serien 160 und 260 begann. Case IH bietet nun
die branchenweit größte Bandbreite von Einzelrotormähdreschern an und bleibt damit
jenem System treu, das 1977 eingeführt wurde.
Mehr Leistung, breitere Schneidwerke, verbesserter Einzug
Die beiden neuen Modelle sind so konzipiert, die Gesamtheit der Erntekosten für die
größten Landwirtschafts- und Lohnunternehmerbetriebe deutlich zu minimieren. Der
AF10 wird von einem 775 PS starken FPT Cursor 16-Motor angetrieben, während der
AF9 mit einem FPT Cursor 13-Motor mit 635 PS ausgestattet ist. Beide Aggregate sind
in Längsrichtung verbaut, um den Antrieb zu vereinfachen und die Kraftübertragung
effizienter zu gestalten, wobei die Motordrehzahl bei der Ernte von 2.100 auf 1.900
U/min gesenkt wurde, was die Kraftstoffeffizienz erhöht. Die Serviceintervalle wurden
von 600 Stunden (oder jährlich) auf 750 Stunden (oder alle zwei Jahre) verlängert,
was zusätzliche Betriebskostenvorteile bietet.
Der Korntank des AF10 hat ein Fassungsvermögen von 20.000 Litern mit einer
Abtankleistung von 210 l/s während die vergleichbaren Werte für den AF9 bei 16.000
Litern und 159 l/s liegen, die Kapazität wächst hier mit der gesteigerten
Durchsatzleistung und hält zeitgleich ausreichend Reserven. Zwei Korntankrohrlängen
stellen sicher, dass selbst Schneidwerke über 15 m beim Überladen kein Problem
darstellen. Merkmale, wie die schwenkbare Auslauftülle, ein unabhängiger Antrieb der
Korntankquerförderschnecken sowie deren separate Abschaltung zur Verringerung der Abtankleistung zeigen, dass auch in der Optimierung des Überladeprozesses noch
Potential lag.
Vorne kann der AF9 mit Schneidwerken bis zu 15,2 m (50 ft) ausgestattet werden. Um
der Leistungsreserve des AF10 gerecht zu werden, sind Schnittbreiten bis zu 18,6 m
(61 ft) möglich. So wird der Mähdrescher nicht nur voll ausgelastet, sondern auch
jedes Feld mit weniger Überfahrten abgeerntet, was die Produktivität zusätzlich
steigert.
Neben der Motorleistung, der Schneidwerksbreite und dem Korntankvolumen sorgen
zahlreiche weitere Neuerungen dafür, dass sich die neuen Modelle an der Spitze des
Mähdreschersektors etablieren. Der Schrägförderer, der nun eine Hubkraft von bis zu
6.800 kg hat, um selbst größte Maispflücker aufzunehmen, ist ebenfalls deutlich
breiter, um der höheren Erntegutaufnahme zu entsprechen. Serienmäßig sind dabei
hilfreiche Detaillösungen, wie die hydraulische Schnittwinkelverstellung für die schnelle
und optimale Anpassung an die vorherrschenden Bedingungen. Der Antrieb des
Schrägförderers und des Schneidwerks kann mit fixer oder optional variabler Drehzahl
gestaltet werden, der PowerPlus CVT-Antrieb ermöglicht dabei eine Leistungsabgabe
bis 285 PS. Neu für Axial-Flow Mähdrescher ist das Synchronized Feed System, kurz
SFS, eine Zuführwalze vor dem Rotor, die über jenen angetrieben wird und diesen
somit aktiv, dank fest definiertem Vorlauf, beschickt. Gleichzeitig übernimmt diese den
Fremdkörperschutz, so werden Steine aktiv in die Steinfangmulde abgeschieden.
Letztere lässt sich nun auch bequem hydraulisch vom Fahrersitz aus leeren.
Völlig neuer AFXL Axial-Flow Rotor
Der neue AFXL-Rotor mit einem Durchmesser von 762 mm ist mit 3,67 m der längste
in der Branche. Er steigert den Durchsatz, die Kraftstoffeffizienz und die Strohqualität
und minimiert gleichzeitig Bruchkorn und maximiert die Restkornabscheidung. Die
gesamte Dresch- und Abscheidefläche beträgt über 5,1 m2. Der AFXL-Rotor arbeitet
mit 6 statt der bisher 4 Drusch & Abscheidekörben je Seite. Auch das Design sowie die
Anordnung der Rotorwerkzeuge hat sich verändert, um so für noch mehr
Abscheideleistung zu sorgen.
Durch die elektrisch verstellbaren Rotorkäfigleisten, welche vollständig in die
Mähdrescherautomatisierung HarvestCommand integriert sind, kann sofort auf
veränderte Bedingungen reagiert werden und so die Drusch & Abscheidefläche
bestmöglich ausgenutzt werden. Dank des PowerPlus CVT-Antriebs kann der AF9 und
AF10 jederzeit am Leistungsmaximum gefahren werden, denn sollte der Rotor mal
verstopfen, kann mittels eines Verfahrens über den Monitor das komplette
Druschorgan inklusive SFS, der Schrägförderer wie auch das Schneidwerk über ein
Verfahren schnell und komfortabel aus der Kabine reversiert werden.
Neues Cross-Flow Plus Reinigungssystem
Die enormen Erntegutmengen dieser neuen Mähdrescher müssen auch gereinigt
werden, entsprechend wurde auch die Reinigung neu gedacht. Das neu Cross-Flow
Plus Reinigungssystem, welches mit mit 8,76 m2 Reinigungsfläche das aktuell größte
am Markt ist, zeichnet sich durch einen doppeltem Siebkasten mit größerem Cross-
Flow-Gebläse aus. Der neue Siebkasten kann mittels zweier, unabhängig voneinander
agierender Aktuatoren die Querverteilung perfekt steuern, einer zur Anlenkung des
Vorbereitungsbodens und der andere zur Anlenkung der Obersiebe. Dies garantiert
eine gleichmäßige Belastung des Reinigungssystems unter allen Bedingungen und
ermöglicht eine Kompensation des Seitenhangs von bis zu 28 %.
Für das Stroh- & Spreumanagement kann auf die MagnaCut Option mit
Integralhäcksler für Verteilbreiten bis zu 13,5 m/45 ft. zurückgegriffen werden.
Alternativ entschiedet man sich für das neuartige MagnaChop System für Verteilbreiten
bis über 18m auf 61ft. Letzteres wird dank einer perfekten Häckselqualität des neuen,
hinten angebauten Strohhäckslers sowie des neuen, radargesteuerten Radialverteilers,
welcher neben dem Häckselgut auch die Spreu verteilt, erreicht. Zudem lässt sich
optional aus der Kabine die Häckslergeschwindigkeit, die Gegenmesserposition wie
auch das Umstellen zwischen Häckseln / Schwadablage bedienen.
Mehr Bedienkomfort und verbesserte Präzisionstechnologie
Die überarbeitete Kabine verfügt über ein umfassendes Paket an Precision Technology
Lösungen. Hauptaugenmerk liegt hierbei sicher auf der neuen Bedienphilosophie mit
den beiden neuen Pro 1200-Displays, deren Interaktion miteinander in Kombination
mit der Mähdrescherautomatisierung AFS HarvestCommand und neuer
Spurführungslösungen wie RowGuide ProTM, die für die Bedienung der Maschine keine
Wünsche offen lassen. Darüber hinaus ermöglicht die Connectivity Included* dank
Telemetrie die nahtlose Übertragung von Ertrags- und Maschinendaten direkt an die
neue Case IH FieldOps™-App, die Landwirten und Lohnunternehmern eine komplette
markenübergreifende Datenmanagementlösung für ihre Betriebe bietet.
Darüber hinaus gibt es weitere Funktionen in der Kabine und im Monitor, die eine
vollständige Bedienung vom Fahrersitz aus ermöglichen, wie z. B. die vollständige
Reversierfunktion der Zuführ- und Druschorgane, die Wahl des Rotor- und
Häckslergangs, die Abtankgeschwindigkeit sowie die Position des Gegenmesserkamms.
Das erwähnte AFS HarvestCommand stellt zu jeder Zeit sicher, dass sich alle
Einstellungsparameter für die bestmögliche Performance im Optimum befinden, sollte
ein Sollwert abweichen, regelt das System selbständig nach, ohne dass der Fahrer
eingreifen muss. Eine Überarbeitung hat auch die Fahrersitzauswahl erfahren, neben
sämtliche Einstellfunktionen, Klimatisierung und Heizung kommen diese nun auch mit
Massagefunktionen.
*Die eingeschlossene Konnektivität ist für die Nutzungsdauer des PCM/PCMF-Modems
aktiv. Wenn das Modem nicht mehr in der Lage ist, aktuelle Mobilfunkdienste zu
empfangen, ist Case IH nicht für die Aufrüstung der Modemhardware verantwortlich.
Die Akzeptanz der Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) ist erforderlich.